26 September 2006

grippaler IKEA-Effekt

Wohnst du noch oder lebst du schon? Jep, wir leben jetzt. Denn das Original, so die Werbebotschaft des schwedischen Riesen, ist endlich da! Kein Cent, keine Mühe und kein technischer Aufwand wurde gescheut, um diese Message auch jedem Bürger unter die Nase zu reiben: IKEA goes Siegen! Und wie von einem Virus befallen, ja, wie von der Tarantel gestochen, rennen Tausende hinauf auf den Berg, ergattern sich die Schnäppchen, die Geschenke, wollen dabei sein, wenn die Schweden im Siegerland heimisch werden. Als wären die IKEA-Möbelstücke etwas ganz besonderes. Sind sie auch. So scheint es jedenfalls, wenn selbst die Figuren von Peter Paul Rubens auf Plakaten darauf Platz nehmen dürfen. Ja, die Rubensstadt. Wer war das eigentlich? Und wieso feiert man den mehr in Wien als in Siegen? IKEA will wohl nur alte Schinken wieder aufrollen. Kommerz damit machen. Mit Erfolg, wie man merkt. Ganz Siegen außer Rand und Band, nur weil jeder an diesem Tag das eine wollte: den neuen IKEA sehen. Das der Laden irgendwann brechend voll war, wird die Manager kaum gestören, während sie den Umsatz mit Dollarscheinen in den Augen abzählen. Profit gemacht. Damit kann der Konzern auch locker die Autos und Flieger bezahlten, die durch die Stadt fuhren oder über ihr her schwebten - natürlich nicht ohne IKEA-Werbeslogan. Doch sehen wir es mal positiv. Durch den Virus IKEA, der bei den Bürgern umgeht, erhält die Stadt wieder neuen Ansturm von außerhalb, der die Provinz voll Leben wieder beleben könnte. Na, hört sich das nicht verlockend an? Also jetzt, auf zu IKEA!

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