Die Aufstiegskampf Enspiele Trilogie mit den Sportfreunden Siegen - Part II/III
Das schmerzte. Das tat weh. Minutenlang saß ich auf den Stadionstufen, schmollte und konnte es nicht begreifen. Knock-Out in nur einer Minute. Aus, Vorbei. Der Kampf verloren? Die Chancen stehen nur noch schlecht, soll der Aufstieg vergeigt worden sein, war das um so bitter, auf der Zielgeraden, eine, nur eine Minute hat gefehlt. Trost fand ich da keinen mehr. Die Wut im Bauch, die Enttäuschung im Gewissen, Niedergeschlagenheit im Gesicht geschrieben. So ist Fußball, und, das Leben geht weiter, diese Floskeln mochten mich nicht trösten. Ein einziger Freistoß in der Nachspielzeit, der Schiri Guiseppe Palilla hatte ihn verhängt, obwohl keiner ein Foul gesehen hatte, es wird für immer sein Geheimnis bleiben. Und der Traum war so gut wie vorbei. Das ganze Siegerland stürzte tief, in ein Tal der Tränen. Während manche, wie ich, völlig enttäuscht nach Hause trotteten, waren andere ihren Frust anders am abbauen: Da wurde gemeckert, gemosert, geflucht, als ob das die Lösung wäre. Ich flüchte mich da lieber in Depri-Stimmung. Nach dem Motto: Lasst mich alle in Ruhe, macht was ihr wollt... Zu Hause angekommen, wurde erstmal geduscht, dann das Internet angeknipst, Frust niedergeschrieben, der nachher wieder bereut wurde, und dann saß ich einige Zeit im Dunkeln, schmollte, starrte auf das Mannschaftsposter...mieser konnte es nicht mehr gehen...
Flash-Back: Alles hatte gut begonnen. Schon früh waren wir im Stadion angekommen, perfekten Parkplatz gesucht, Bier geholt und - auf Grund des Zuschauerandrangs - ein Wellenbrecher auf der Gegengeraden gesichert. Alles passt, die Sonne brannte, über 30 Grad hatten wir es. Die Stimmung war schon da klasse...Die erste Halbzeit wurde fast verschlafen, dann fiel endlich das wichtige Führungstor, von nun an stellten sich die Sportfreunde aber nur noch hinten rein, bettelten um den Ausgleich. Im Fanblock wurde geklascht, angefeuert, was das Zeug hielt. Mein (letztes) Shirt hatte ich für dieses 1:0 gegeben. Und mir nebenbei auch noch einen starken Sonnenbrand im Gesicht, Rücken und Brust geholt, der mich noch Tage plagte, aber Kollateralschaden. Bangen und Zittern war angesagt. Dann endlich war die Schlussminute gekommen. Obwohl alle an Abpfiff dachten, ließ der Herr Schiedsrichter noch weiter spielen und das Verhängnis nahm seinen Lauf. Was danach kam, waren die schwersten Minuten im Leimbachstadion der ganzen Saison. Ich hab sie nicht verkraftet (wie oben beschrieben). Aber als nur eine Nacht drüber geschlafen hatte, erwachte auch schon wieder der Optimismus in mir, Optimismus bis zum Untergang dachte ich mir, was haben wir denn noch zu verlieren in Darmstadt, beim Herzschlagfinale. Es ist zwar denkbar schlecht die Ausgangslage, aber Unmöglich ist was anderes... Also denn. Auf nach Darmstadt!
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