02 November 2006

Siegen - Hoffenheim 1:2

Gegen Hoffenheim haben die Siegener schon lange nicht mehr gewonnen, das sollte auch erstmal so bleiben. Nach einer schön herausgespielten 1:0-Führung zur Pause und einigen guten Gelegenheiten diese auszubauen in der zweiten Halbzeit, drehten die Hoffenheimer, die vor allem in der zweiten Halbzeit viel Druck auf das Siegener Tor entwickelten, in den letzten zehn Minuten noch das Blatt. Loose nahm die schnellen Offensiv-Kräfte Heller und Krebs raus, brachte zwei weitere Abwehrspieler mit Dama und Kroca. Ein Trugschluss, der die Punkte kostete.

Die Geschichte vom Spiel ist also schnell erzählt, Hoffenheim gewann verdient, aber glücklich. Siegen im Pech, nach einer eigentlich ganz ordentlichen Vorstellung. Nun denn, es muss weiter gehen.

Ein paar Szenen vom Spiel gibts im nachfolgenden Video-Clip zu sehen. Zwar sieht man keine Tore, aber ein paar Szenen, die symbolisch für das gesamte Spiel sind. Dazu wurde der Clip durch ein paar interessante Kommentare einiger Experten auf der Gegengerade gewürzt. Man beachte die erste Szene, die ganz klar und schonungslos die Hoffenheimer Schwächen zeigt...



... aber auch die Siegener Schwächen werden bei Fehlpässen von den Co-Trainern auf der Gegengerade des Leimbachstadion quittiert. Und wenn dann noch festgestellt wird: "Wir haben einen Torwart!", dann darf sich nur Keeper Thomas Richter, der glänzend hielt, mit diesem Lob schmücken. Tja, so ist das im Leimbachstadion an einem Sonntag Nachmittag.

04 Oktober 2006

On Tour - Wehen 06/07

Mit mehr als 2000 Fans in Wehen war es das bislang auswärtsstärkste Match der Sportfreunde Siegen in dieser Saison - was die Fans angeht. Doch dass die Mannschaft bei der unglücklichen 1:2-Niederlage nur schlecht gespielt hat, kann man auch nicht behaupten. Nun gut, die erste Halbzeit wurde komplett verschlafen. Chancen auf Seiten der Siegener waren Mangelware. Dabei hatte man sich doch vorgenommen dem Ex-Siegener Torwart Adnan Masic, der nach wie vor im Fokus des Wettskandals steht und beschuldigt wird das Zweitligaspiel in Rostock vergangene Saison manipuliert zu haben, ein paar Bälle ins Netz zu hauen.



Doch der machte einen sicheren Eindruck, auch weil seine Ex-Kollegen zunächst harmlos waren. Stattdessen hatte Masic das Grinsen im Gesicht, als Wehen plötzlich 1:0 führte. Siegener Gegenwehr gab es zunächst nicht. So fiel auch vor der Halbzeit noch das 2:0 für die Wehener. Die Siegener Fans waren alles andere als frohen Mutes, was die zweite Halbzeit anging. Doch da zeigten sich die Siegner wie ausgewechselt. Plötzlich erarbeitete man sich Chancen, übernahm die Kontrolle über das Spiel.




Doch die Fahrlässigkeit vor dem gegnerischen Tor sorgte dafür, dass nur noch ein Treffer fiel. Heller markierte den Anschlusstreffer, hätte aber mindestens noch zwei weitere Tore schießen müssen. So konnte sich Wehen mit Masic im Tor über einen glücklichen Sieg freuen.




Die Stimmung im Siegener Block war dennoch bestens, wie auch diese kleinen Videos zeigen. Einen solchen Support hatte es auswärts schon lange nicht mehr gegeben. Ein dickes Lob daher an alle mitgereisten Siegener Fans. Das war klasse und hat sehr viel Spaß gemacht - trotz der Niederlage.



Nach dem Schlusspfiff gab es dann noch ein paar unschöne Szenen. Masic ließ sich von den Pfiffen und Sprechchören der Siegener provozieren und provozierte zurück. Mit seinem schelmhaften Grinsen im Gesicht ging er unmittelbar nach dem Schlusspfiff zum Siegener Block, klatschte ab und feierte sich selbst. Klar, dass die Siegener Fans da auf die Barrikaden gingen. Der Zaun wurde stark in Mitleidenschaft gezogen, zahlreiche Becher flogen. Eine Frau schaffte es gar auf den Platz und ohrfeigte den Keeper, der sich aber wehrte. Der Ordungsdienst wollte die Siegenerin gerade abschleppen, da entschäfte Siegens Kapitän Peter Nemeth die Situation, brachte die Frau zurück in den Block, stieg auf den Zaun und stimmte eine Humba an, die die Siegener von Masic ablenkten. Trotz aller Provokation ein schönes Ende.



Dieses kleine Video zeigt die Tumulte nach dem Spiel, ganz zum Schluss des Videos sieht man die Frau anschleichen, die wenig später Masic ohrfeigen wird.

28 September 2006

Das Wort der Woche: Multifunktions-Arena

Am Anfang dieser Woche flatterte folgende Meldung in der Tageszeitung ins Haus:

Im Siegerland soll eine neue Fußball- und Kulturarena entstehen: Ein Heim für die Sportfreunde mit 20 000 Plätzen und Veranstaltungsort für Musik und Kultur für die ganz große Kulisse. Gestern stellte eine Gruppe um den Siegener Unternehmer und Sportfreunde-Ehrenpräsidenten Manfred Utsch die Pläne für eine Arena mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten vor. In dem Komplex sollen sowohl sportliche Höhepunkte stattfinden - auch jenseits des Fußballs - als auch Kongresse, Rock-Konzerte, klassische Konzerte bis hin zu Kirchentagen. Ergänzend nannte Architekt Christ eine Reihe von Nebenprojekten, mit denen die Rendite erwirtschaftet werden könne, die ein Investor für sein Kapital erwarte. Dazu zählt ein 150-Betten-Hotel ebenso wie ein Kongresszentrum, ein Wellness-Zentrum, Casino, Diskothek, Läden und ein "Erlebnismuseum" mit ganz neuem Ansatz. Zudem soll das Projekt auch optisch ein Hingucker werden. "Es muss ein Kracher her", forderte Manfred Utsch. [...]Ein Standort für das Projekt steht noch nicht fest. Aus den bisherigen Vorschlägen haben sich aber drei mögliche Standorte herauskristallisiert. Die neue Arena könnte danach im Leimbachtal an der Stelle des heutigen Stadions entstehen, im Gewerbegebiet Wilnsdorf im Umfeld des neuen Autohofes und in einem 25 Hektar großen Gebiet auf der Freudenberger Wilhelmshöhe, das bereits vor Jahren als Standort für ein interkommunales Gewerbegebiet im Gespräch war. (Quelle: Westfalenpost 25.09.2006)



Nun denn, wie viele andere Vereine soll auch Siegen jetzt eine moderne Arena bekommen. Das Wörtchen multifunktional lässt auf Verhältnisse wie Auf Schalke schließen - im kleineren Stil halt. In der Fanszene gibt es viele Für und Wider für diese so genannte Multifunktionsarena. Zum einen kann man es positiv sehen: Wir gehen mit der Zeit. Wenn man einen "Kracher" fordert, dann ist es diese Multifunktions-Arena, wo auch immer sie stehen mag, in jedem Fall. Es ist halt schon etwas Besonderes. Und sicherlich würde es auch der Region gut tun. Ein Aufschwung - vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht - könnte möglich werden. Die Kehrseite ist ein Bruch mit der Tradition. Das gute alte Leimbachstadion, das gerade erst renoviert wurde und einen guten Eindruck macht, wird in den Hintergrund treten. Manch einer will es gar abreißen, um die Multifunktions-Arena nach Siegen zu holen. Die Sportfreunde würden dann in Olpe spielen. Naja, erstens kann man diese Strapazen den Fans nicht wirklich zu muten. Zweitens würde ein Abriss gar auch den Abriss eines guten Stücks Geschichte und Erinnerungen bedeuten. Also: Rettet das Leimbachstadion. Wo die Multifunktions-Arena, das Wort hat es irgendwie in sich, nun gebaut wird, darüber rätselt man noch. Doch wo auch immer sie nun stehen soll: Man erspare uns doch bitte ein solches Zähen und Ringen wie es das einst in Paderborn beim Baustart der Paragon-Arena gegeben hat. Dort wurde plötzlich die Baugenehmigung entzogen. Will man die Multifunktions-Arena zum Beispiel an der Kalten Eiche (Richtung Eisern) errichten, so könnte es auch hier Stress mit einige Leute geben, die jetzt schon mobil machen. Natürlich befürwortet man als Siegener den Standort Siegen. Doch gilt es zunächst einmal mögliche Risiken mit den Vorteilen abzuwägen. Und letztlich hat auch der englische Investor mehr als ein Wörtchen mitzureden. Machen wir das Beste daraus - aus der Multifunktions-Arena in Siegen.

27 September 2006

On Tour - Pirmasens 06/07

Das beste Auswärtsspiel zeigten die Sportfreunde Siegen in Pirmasens. Man gewann 3:0. Nach einer matten ersten Halbzeit beider Teams kamen die Sportfreunde in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel, nahmen das Heft endlich in die Hand und spielten schönes Offensiv-Fußball. Die Fans freuten sich nicht nur über den ersten Auswärtssieg der Saison, sonder auch über eine klasse Vorstellung in der zweiten Halbzeit. Ein weiteres Highlight: Torjäger Til Bettenstaedt, der vier Spiele lang nicht gut aussah, traf doppelt. Da war die Freude der vielen mitgereisten Fans umso größer. So bleibt zu dem Spiel ansich nicht viel zu sagen. Es passte einfach alles - in der zweiten Hälfte vor allem. Angereist waren wir zu diesem Match mit einen großen Bus. Der wurde organisiert von dem Fanclub Kreuztal. Nunja, den Freitag vor dem Spieltag hatte ich mit den Kollegen etwas zu viel gefeiert und auch noch durchgemacht. Nachdem in einer Siegener Discothek zunächst etwas das Tanzbein geschwungen wurde, ging es noch in eine Siegener Kneipe, wo dann an der Theke - über Kopfhörer vom Mp3-Player - noch etwas gesungen wurde. Erst tanzen und dann trällern. Und das vor einem Auswärtsspiel. Kein Wunder, dass ich dann spät nachts nach Hause gekommen nicht mehr schlafen konnte. Also hab ich quasi durchgemacht und bin mit den Kollegen dann früh um 8.15 in den Bus gestiegen.



Dort herrschte - nach ein paar Kaffee - allgemeine Müdigkeit bei uns, die mit der Zeit aber verging und das ein oder andere Späßchen nicht auf sich warten ließ. So wurde es trotz Müdigkeit doch noch ganz witzig, auf der Hinfahrt. Die Musik im Bus passte nicht so ganz zu dem, was wir tags zuvor gehört hatten und wozu wir gefeiert hatte, daher konnten wir damit auch wenig anfangen. Aber ich hatte ja noch meinen Mp3-Player. ;) Ein, zwei kürzere oder längere Pausen gab es auf dem Weg nach Pirmasens, die Autobahnen waren frei, so dass wir recht zügig und völlig im Zeitplan ankamen. So waren wir schon gegen Mittag am Stadion angekommen. Sagenhafte zwei Stunden blieben uns also noch bis Anpfiff. So machten wir uns erstmal auf zum Mittagessen bei einem bekannten Restaurant mit dem großen, gelben M. Dahin war es zwar ein längerer Fußmarsch, aber das nahmen wir gerne in Kauf. Mitgeschleppt hatten wir noch einen etwas angetrunkenen Typ aus dem Kreuztaler Bus, den wir persönlich nicht kannte, aber der uns den Weg zum MC etwas unterhaltsamer gestaltet. Nach dem der Hunger gestillt war, machten wir noch einen kleinen Stopp zum Getränkemarkt, wo noch ein frisches Cab geholt und dann davor getrunken wurde. Und schon gab es wieder was zu lachen: Ein Versuch eine Zigarette zu drehen scheiterte zwar nicht, das Resultat sah aber mehr nach einem dicken Joint aus, was es - das wollen wir hier ausdrücklich betonen - nicht war. Nun denn, das Zeug musste trotzdem geraucht werden. Die Passanten, die in den Getränkehandel strömten, fanden es komisch. Vorwurfsvolle Blicke. Naja wir fanden es lustig und hatten unseren Spaß. Schließlich wanderten wir zurück zum Stadion, wo wir dann den Gäste-Block aufsuchten. Das Spiel wurde von einer allgemein guten Stimmung begleitet. Voller Euphorie ging es danach wieder in den Bus. Auf der Rückfahrt überwog die Müdigkeit vom Tag davor dann doch, so dass wir froh waren, gegen 21 Uhr in Siegen angekommen zu sein und unsere Schlafgemächer aufsuchen zu können. Gute Nacht.

Immer diese nervigen Quiz-Sendungen

Man kann es kaum noch sehen oder hören. fast auf jedem privaten Sender laufen ab Mitternacht die berüchtigten Quiz-Sendungen. Total einfache Aufgaben - Ruf an! Schneller Gewinn. Denkste - bis man durchkommt muss man kräftig zahlen, wenn man denn durchkommt. Da fühlt man sich doch verarscht. Ein Anrufer hat sich aber dann gedacht, verarsch ich die doch auch mal. Oder ist er wirklich so doof? Die Moderatorin findets jedenfalls lustig...



Und gleich noch was aus dem TV. Scheinbar können auch Wetter-Vorhersagen ganz witzig sein. Maxie Biewer von RTL in the house...

On Tour - Saarbrücken 06/07

Das dritte Auswärtsspiel dieser Saison bestritten die Sportfreunde Siegen in Saarbrücken. Die ersten Auswärtspunkte mussten her. Und sie kamen auch. Das Spiel war nicht sonderlich berauschend, auch wenn unser Team zum ersten Mal auswärts eine ganz akzeptabele Leistung zeigte und verdient einen Punkt mitgenommen hatte. Es hätten aber auch drei werden können. Da war man aber selber Schuld. Ein Eigentor verhalf den Saarbrückern zum Führungstreffer. Aber langsam: Zunächst gab es Elfmeter für die Gastgeber aus dem Saarland. Alle hatten sich schon mit dem Rückstand und einer möglicherweise weiteren Niederlage abgefunden. Doch Keeper Thomas Richter blieb cool, lenkte den nicht schlecht geschossenen Elfer an die Latte ab. Doch Pech im Glück (sonst heißt es ja immer andersrum), Verteidiger Cem Islamoglu will klären, befördert den Ball aber in unnachahmlicherweise ins eigene Netz. Etwa so:



Da war der Keeper sauer. Naja. Doch die Sportfreunde gaben sich nicht auf, kämpfen in dieser zweiten Halbzeit weiter, angefeuert von viele Siegenern, die mitgereist waren. Und das lange Hoffen, Bangen und Mitfiebern sollte sich gelohnt haben: Er fiel doch noch, der mehr als verdiente Ausgleich. In der Schlussphase lief das Spiel der Siegener dann endlich zusammen, so dass gar noch der Siegtreffer in Frage kam. Der fiel dann aber nicht mehr, es wäre vielleicht auch zuviel des Guten gewesen. So war das Remis für die Siegener ok, für Saarbrücken aber etwas glücklich, wenn man das so sagen darf. Fazit: Wir waren zufrieden mit dem Punkt.

Angereist waren wir nach Saarbrücken mit einem eigenen Egoisten Siegerland Neun-Mann Bus von Volkswagen. Gemietet bei Europcar. Die Insassen: Carsten Lück, Dennis Jeuck, Sascha Stark und die Ex-Verschwörer Dennis und Daniel, die wir ausnahmsweise mal mitgenommen hatten ;). Der Fahrer: Marko Dickel. Er machte seine Sache mehr als ordentlich. Und der Reiseführer: Der Kommissar a.k.a. Jürgen K. Ist aber auch nur Nebensache. Die Stimmung im Bus war natürlich aufgrund der zuvor genannten Besetzung mehr als gut - von Anfang an. Die Musik dröhnte nur so aus den stark beanspruchten Lautsprechern des modernen Gefährts. Etwas Pils hatten wir natürlich auch an Bord. Und so ging es los in Richtung Saarbrücken. Den Fahrplan hatten wir natürlich vorbildlich vorher schon ausgedruckt. Da einige Insassen das schöne leckere Krombacher Pils nicht behagte, hielten wir erstmal noch bei einem Getränkemarkt unterwegs, wo sie sich schäbiges, ungesundes Mixery-Zeug holten. Wem's schmeckt. ;)



Dann ging es endlich unentwegt weiter. Keine Vorkommnisse, wir kamen zügig voran. Bis der erste Stau auch nicht lange auf sich warten ließ. Kein Problem, wir waren ja gut in der Zeit. Einziges Manko: Die Blase drückte. So entschied sich ein Großteil des Busses rauszuspringen und am Rande der Autobahn ihr Geschäft zu verrichten. Völlig erleichtert saß man wieder im Bus - und siehe da: Es ging weiter. Nach dem Stau dann aber allgemeine Verwunderung: Sind wir auf dem richtigen Weg? Wir glaubten es. Waren wir aber nicht. Eine Ausfahrt, und das war genau unsere, hatten wir wegen einem etwas unnötigen weiteren Stopp verpasst. Da hat wohl einer nicht richtig aufgepasst :P .
Zum Glück hatten wir aber ein Navigationssystem an Bord, das uns schnell weiterhalf. Auch wenn wir erstmal herausfinden mussten, wie es funktioniert. Dank der großen Fahrsicherhiet und Fahrschnelligkeit unseres Steuermanns kamen wir dann doch noch einigermaßen pünktlich in Saarbrücken an, nachdem wir verzweifelt nach dem Stadion gesucht hatten. Eine kleine Odysee war das schon. Da waren dann auch die Ordner in Saarbrücken recht freundlich und passten sogar auf unseren Wagen auf. Im Stadion wurde dann erstmal ne leckere Bratwurst getilgt. Zurück kamen wir dann mit weniger Problemen, aber dafür noch mehr Spaß. Die Party ging ab. Und ein Song wurde zum Hit der Fahrt erkoren, weil er immer öfter gespielt wurde und die besagten Insassen lauthals mitsangen: Blondie - Maria. In Siegen angekommen, ging es dann noch durch diverse Siegener Gastronomien, wo die schöne Auswärtsfahrt abgerundet und der gewonnene Punkt gefeiert wurde.

Eine lustige Auswärtsfahrt (Videos)

Immer wieder wird man gefragt, was an Auswärtsfahrten so interessant ist. Ganz einfach: Selbst bei Niederlagen hat man ne Menge Spaß. Das beweisen auch die folgenden kleinen Clips (leider nicht in sehr guter Qualität, gedreht auf der Zug-Rückfahrt von Darmstadt nach Siegen. Obwohl wir grade eine Niederlage erlitten, waren wir bester Laune. Woran das wohl lag?!

Etwas müde, manch einer hat sogar durchgemacht, und gefrustet saßen wir also im Zug Richtung Siegen. Bis eine Gruppe älterer Herrschaften sich auf die Sitze gegenüber uns pflanzen. Die hatten grade eine Apfelwein-Tour hinter sich, daher zu jedem Spaß bereit. Wer da noch behauptet alte Leute seien langweilig. Soweit die Ausgangslage.

Nun setzt sich also ein Siegener neben diese "Alten" und einer macht dabei ein ganz besonderes Geständnis:



So, so. "Du bist nicht mein Typ!". Kein Wunder, dass unser Kollege den Platz schnell verlassen hatte - bei diesem Bekenntnis zum anderen Ufer des alten Mannes. Doch unser Kollege hatte schnell eine andere Beschäftigung gefunden. Small Talk mit einem ausländischen Fahrgast. Leider haperte es etwas mit dem Englisch...



Er lässt auch nicht locker. Zwischendurch mal wieder ein Schwenk zu unseren Alten, während Kollege Kretzer durchs Bild hüpft...



Und weiter gehts. Kollege Carsten Lück im Gespräch mit dem alten Herren und drüben wird weiter Deutsch und Englisch vermischt. Balsam für die Lachmuskeln...



Damit nicht genug. Kommen auch noch die Bochumer, mit im Zug, ins Spiel. Ein letztes Video, dieser sagenhaften Rückfahrt...



So. Genug gelacht. Bis zum nächsten Mal im Zug nach Siegen.
Videos von Moritz Bergmann. Vielen Dank.

Ein Ausraster im Parkhaus (Video)

Was zuviel ist, ist zuviel. Es gibt eindeutig diese Tage, wo einfach alles schief läuft. Da würde man am liebsten gerne ausrasten, so wie diese Dame hier...

26 September 2006

On Tour - Darmstadt 06/07

An der Stätte, wo im Juni 2005 der Aufstieg in die Zweite Liga besiegelt wurde, hatte sich im Vergleich zum Vorjahr nicht viel verändert. Nur die Mannschaft der Darmstädter schien einen Tick besser als die Siegener. Zumindest spielerisch. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt wollten die Sportfreunde die Wende. Vorerst sah es auch gut aus: Nach einem Freistoss von Gaetan Krebs köpft Abwehrrecke Daniel Bogusz zur Führung ein. Aber noch vor der Pause schaffen die Darmstädter den Ausgleich. Hatte Keeper Thomas Richter zuvor glänzend gehalten, so hatte er nach einem groben Abwehr-Schnitzer keine Chance. Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst hin und her, beide Teams hatten Chancen. Doch als die Siegener sich mit dem Remis schon abgefunden hatten, trafen die Hausherren in der Nachspielzeit noch per Standartsituation. Bitter für Siegen, das keine schlechte Leistung bot. Die Enttäuschung bei Spielern und Fans war gleich groß.

Im Umfeld des Stadions und vor allem im Gästeblock hatte sich wahrlich nicht viel geändert. Für den ohne Zweifel überteuerten Eintrittspreis von sieben Euro gab es eine Stunde vor dem Spiel noch nicht mal was zu Essen. Die Bratwurst wurde erst viel später auf den Grill geschmissen und war noch vor der Halbzeit ausverkauft. Allerdings nur im Gästeblock. Das Bier schien auch nicht gerade frisch zu sein. An der Waldkasse, dem Hintereingang des Stadions, ist gerade mal ein Kassenhäuschen offen gewesen, es bildete sich eine lange Schlange, der Kassierer hat sein Wechselgeld in einer Plastiktüte zusammengesucht – von Professionalität zeugt das nicht - und die aufgestellten Dixi-Klos sind auch nicht jedermanns Sache. Nur die Kontrollen hinter dem Kassenhäuschen schienen ihren Spaß zu haben, obwohl sie scheinbar ihre Sache auch auf die leichte Schulter nahmen. Unsere Anreise erfolgte diesmal übrigens mit dem Zug per Wochenendticket, der über Frankfurt am Hauptbahnhof in Darmstadt hielt. Ein fairer Zug ging von der Darmstädter Polizei aus, die die Siegener am Bahnhof in Linien-Busse wiesen, die direkt vorm Stadion hielten. Natürlich wurden dien Bussen mit Polizei-Wagen begleitet. Das war auch vor einem Jahr so – immerhin etwas Positives.
(Bild: stadionwelt.de)

On Tour - Stuttgart II 06/07

Bei den VfB Amateuren von Stuttgart erlebten die Sportfreunde Siegen – wie schon in der Aufstiegssaison – in der Regionalliga einen klassischen Fehlstart. Auch wenn Til Bettenstaedt den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen konnte, so wirkten die Stuttgarter doch über weite Strecken des Spiels frischer und technisch versierter. Den Siegenern fehlte im Angriff die nötige Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und viele der vorgetragenen Angriffe schienen ideenlos. Da die Gastgeber früh störten, ließen sich auch die für stabil erklärten Abwehrreihen der Siegener zu individuellen Fehlern verleiten, die spielentscheidend waren.

Die Reise nach Stuttgart wurde durch eine passende Mitfahrgelegenheit mit dem Auto angetreten. An diesem Freitagabend kam man auch sehr zügig über die Autobahnen. Sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückfahrt gab es keine größeren Zeitverzögerungen. Da wir auch recht früh losgefahren waren und Navigationssystem an Bord hatten, waren wir auch mehr als pünktlich im Stadion angekommen. So konnte noch vor dem Anpfiff das eine oder andere Bier getrunken werden. Das schmeckte auch gar nicht so schlecht. Die Bratwurst auch. Mit dem fairen Eintrittspreis von vier Euro kann man auch nicht unzufrieden sein.

Das Personal in dem eher kleineren Stadion – dem Nebenplatz des Gottlieb-Daimler-Stadions – war sehr freundlich – auch wenn man sich an den schwäbelnden Akzent etwas gewöhnen musste. Und trotz Regen und Niederlage hat es in Stuttgart doch Spaß gemacht. Auch wenn sich einige Fangruppierungen der Siegener etwas daneben benommen hatten, gab es mit der Tatsache, dass es keine Trennung zwischen Siegenern und Stuttgartern gab, keine Probleme. Alles verlief friedlich bei den gastfreundlichen Stuttgartern.
(Bild: suedfussball.de)

Falco Meets Amadeus in Düsseldorf

Zur Premiere von dem beliebtesten Musical Deutschland, "Falco meets Amadeus" ging es nach Düsseldorf. Über Michael Knebel vom Falco-Fanclub Ruhrgebiet erhielten wir zwei Freikarten für die Vorstellung und die anschließende After-Show-Party im Capitol Theater in der Stadtmitte Düsseldorfs. Mit dem Auto ging es am frühen Abend also in Richtung der Altbier-Stadt, zunächst versuchte aber ein Baustellen-Stau zwischen Siegen und Olpe uns aufzuhalten. Wir wichen nach einer Zeit auf die Landstrasse aus, landeten in Olpe, von wo aus es ohne weitere Probleme nach Düsseldorf über die Autobahn über Köln ging. Der Routenplaner hatte uns zwar den Weg zu einer falschen Adresse gegeben, mit der Hilfe der netten Bewohner Düsseldorfs schafften wir es dennoch pünktlich zur Vorstellung.
Am Capitol angekommen, war der rote Teppich schon ausgelegt und die Prominenz, die sich die Premiere-Vorstellung nicht entgehen lassen wollte, stolzierte darüber, ließ sich von den vielen Fotografen ablichten und gaben Interviews. Davon ließen wir uns aber nicht unbedingt beeindrucken. In aller Ruhe wurden die reservierten Sitzplätze eingenommen und die Show konnte beginnen.
Falco traf auf Amadeus. Das Musical, das ich schon in Wien gesehen hatte, präsentierte auf witzige und sachliche Art und Weise zugleich die Lebensgeschichte des Falken, mit vielen Zitaten aus seinen Song-Texten und natürlich auch allen Hits von Falco. Angefangen von "Kommissar", über "Jeanny", "Europa", "Egoist", "Out of the Dark" und viele andere bis hin zum finalen "Rock Me Amadeus", wurden alle Songs gespielt. Die Story war für Falco-Kenner schlüssig, wenn auch in Teilen leicht überzogen.
Zum Abschluss der multimedialen Show rund um Falco, trifft dieser nach dem Song "Out of the Dark", Mozart im Himmel. Der wohl lustigste Teil der Show, als die beiden österreichischen Musik-Giganten aufeinander trafen. "In der Musik ist alles Schöne vereint", meinen beide unisono und schließlich gibt es noch zwei Zugaben, "Der Kommissar" und "Rock Me Amadeus" werden zusammen mit dem Publikum, das zuvor unbeteiligt den Darstellern zusah und sich plötzlich wie in ein Konzert hinein versetzt fühlt, zelebriert. Danach war noch Party angesagt.
Im Foyer des Capitols gab es reichlich Freigetränke und Small Talk. Auch die "Promis" ließen sich dort nochmal ablichten. Fußball-Feuerwehrmann Jörg Berger war da, Ex-No-Angel Lucy und viele andere TV- und Seriendarsteller, Dolly Buster und schließlich auch die Darsteller vom Musical "FMA". Interessant war es schon, solche Leute einmal hautnah zu sehen, hat man über die Flimmerkiste doch einen ganz anderen Eindruck von ihnen. Und das Altbier schmeckte auch ganz gut. Im Vordergrund stand dennoch das Musical, das uns recht gut gefallen hat. Auch wenn Falco-Darsteller Axel Herrig das "Wienern" noch ein bissl lernen muss und die Ähnlichkeit mit dem Sänger aus Wien nicht ganz so groß ist wie bei seinem Kollegen Michael Patrick Simoner, der als Falco-Interpret in Wien die Hits des Falken covert und in einigen Live-Shows in Österreich und Deutschland vorführt.
Die Rückfahrt wurde dann auch noch ganz witzig. Hatten wir zunächst den Umweg über Köln eingeschlagen und landeten noch in der Innenstadt der Metropole, wo wir nochmal einen Österreicher rein zufällig trafen, den wir nach dem Weg Richtung Heimat fragten, der uns aber nur sagen konnte, dass wir "do komplett den Foalschn" fragen. Dann verfuhren wir uns noch auf der Autobahn und wäre fast in Koblenz gelandet, ehe wir Keht machten und den richtigen Weg einschlugen. Zu allem Überfluss ging fast noch der Sprit aus, aber zum Glück kamen wir spät nachts doch noch gut nach Hause.

Liga Zwei - Wir sind dabei: Wir in Bochum


Mit dem Zug ging es zu einem Auswärtsspiel der Sportfreunde diesmal nach Bochum. Die fast zweistündige Fahrt war mit einem 5er-Ticket der Deutschen Bahn recht billig. Das dachten sich sehr viele Siegener. So gab es in dem Zug nach Bochum nicht genug Platz für alle. Das bedeutet: Quetschen, Drängeln, Schubsen. Es wurde eng im Zug und man konnte kaum eine Sekunde in Ruhe irgendwo stehn, ehe nicht mal einer von dem einen Abteil ins andere Hüpfen musste. Dazu taten sich die mitgefahrenen Cops wichtig und stürmten plötzlich ohne Vorwarnung ins Abteil. Ohne Rücksicht auf Verlust. So konnte es schon mal passieren, dass man plötzlich an der Fensterscheibe klebte. Mit der Zeit gingen mir diese Strapazen tierisch auf die Nerven. Bis ich endlich mal einen Sitzplatz ergattert hatte, den ich auch nicht mehr hergab, denn wir sind ja alle ein bisschen Egoist. In Bochum dann angekommen, gab es am Hauptbahnhof erstmal eine Humba. Die Cops hielten uns eh zunächst noch eine Weile am Bahnhof fest, ehe wir in Richtung Ruhrstadion aufbrechen konnten. Die Strecke zog sich etwas dahin, so dass einige mit schwachen Blasen, die sie zum Teil schon im Zug unter Beweis gestellt hatten, statt auf Schienen nun gegen Mauern und Hauswände pinkeln mussten. Nicht gerade die feine Art, aber Not macht bekanntlich erfinderisch. Am Stadion angekommen, gab es dann schon die nächste Schlange. Da nur zwei Tore und vier Kassen geöffnet hatten, mussten die rund 2000 Siegener, die nach Bochum gereist waren, wieder warten. Die Kontrollen waren auch streng. Die Schuhe mussten aus. Aber immerhin konnte man die Rucksäcke abgeben und brachte sie nicht die ganze Zeit mitschleppen.

In den 90 Minuten des Spiels VfL Bochum gegen Sportfreunde Siegen zeigte unser Team eine ansprechende Leistung, verlor aber knapp. Doch der Wille war da, das Pech auch, so ist das im Abstiegskampf. Trotzdem feierten wir Fans. Die ganze Spielzeit über gab es Dauer-Support, wir ließen uns die gute Laune, die wir mitgebracht hatten, nicht verderben. Wir feierten den Kampfgeist der Mannschaft, wir feierten uns selbst. Eine tolle Moral und eine Bomben-Stimmung im Gäste-Block des Ruhrstadions. Auch wenn man das mit anderen Fan-Gruppierungen nicht vergleichen kann, für Siegener Verhältnisse war das klasse, einzigartig. Zum Schluss wurde noch mit der Mannschaft zusammen gefeiert, noch lange nach dem Abpfiff. Darauf kann man als Siegen-Fan stolz sein. Lob gab es auch nach dem Spiel von ein paar objektiven Bochumer Fans, die unsere Moral und den gezeigten support anerkannten und uns gerne wieder sehen würden, als sympathische Gäste in Bochum. Abgerundet wurde das noch mit einem leckeren "Fiege"-Pils, ein spezielles Bochumer Bier. Vermischt liefen die Siegener und Bochumer Fans dann die Straße vom Stadion hinunter, während die Bochumer in der Innenstadt noch in den Kneipen feierten, begann für uns Siegener die Heimreise. Einige machten dort auch noch Party, die Fahrt verlief aber ohne Zwischenfälle ruhig über Hagen nach Siegen. Ab und zu gab es auch nochmal was zu Lachen. Trotz der Niederlage waren wir alles andere als depremiert oder frustriert. Denn uns hat es Spaß gemacht und gelohnt hat es sich, auch wenn wir verloren haben. Wer's net versteht, war net dabei.

Liga Zwei - Wir sind dabei: Wir in München


Am frühen Sonntagmorgen ist einiges los am Siegener Bahnhof. Massenweise strömen rund 2000 Siegener Fans auf einen langen Zug zu. Mit einem Sonderzug, wie damals zum Saisonfinale der Aufstiegssaison der Sportfreunde Siegen nach Darmstadt, setzten sich die treuen Anhänger, die den Glauben an den Klassenerhalt bis dahin noch nicht verloren hatten, nach München in Bewegung. Auf einem Plakat der Deutschen Bahn steht es schwarz auf gelb: Die Sportfreunden holen die Punkte aus der Allianz Arena ab. Mit zwei Sonderzügen. Das schon mal vorweg: Meistens kommt es anders, und selten wie gedacht.
Schon eine Stunde vor Abfahrt machten sich also die ersten Siegener Fans auf den Weg zum Sonderzug, die BEWA, Mitorganisator des Sonderzuges, sperrt die Zugänge zum Gleis 55 ab, kontrolliert die Fahrkarten, die in Kombination mit der Eintrittskarte für die Allianz Arena verkauft wurden. Vor den Security-Menschen staut sich die Masse, es wird gedrängelt, geschubst. Wer endlich durchkam, konnte sich auf die Suche nach einem Sitzplatz im Zug machen. Während im Tanzwagen des Sonderzuges schon Getränke und Speisen bereitgestellt und vorbereitet wurden, versuchten die nach und nach in den Zug gelangten Fans zusammen mit ihren Freunden ein eigenes Abteil zu besetzen, was nicht immer gelang. Doch trotz aller Hektik: Am Ende fand noch jeder einen Sitzplatz. Um 5.37 Uhr war dann schließlich Abfahrt. Fast eine Stunde später rollte auch der zweite Sonderzug aus Weidenau los. 4000 Siegener auf dem Weg in die Allianz Arena.
Die rund siebenstündige Fahrt über Frankfurt und Würzburg nach München wurde für die Sportfreunde-Fans keineswegs langweilig. Bei Musik aus den Lautsprechern der Abteile im Zug konnte die Siegener entspannen und sich im Stillen auf das Spiel vorbereiten. Andere nutzen die noch etwas anhaltende Dunkelheit zum Schlafen, um in der Arena fit zu sein. Nur die Nachteulen blieben die ganze Fahrt über wach und machten im Tanzwagen, wo die Musik noch ein wenig lauter war und auch genügend Platz war, noch richtig Party. Getränke gab es ja noch genug und bei den Sportfreunde-Liedern, die fast regelmäßig gespielt wurden, konnte es nur gute Stimmung geben. Hellwach waren nochmal alle, als ein kleiner Zwischenstopp am Bahnhof von Augsburg für Aufsehen sorgte. Den dort auf ihre Züge wartenden Passanten blieb die Schmäh der Siegener nicht erspart. Die Sportfreunde-Fans sind eben nicht gut auf Augsburg zu sprechen. Danach rollte der Sonderzug ohne weitere Stops auf München zu. Etwas verspätet so gegen 13.15 Uhr war er dann angekommen. Am Münchner Hauptbahnhof wurden die Sportfreunde, die mit lautstarken Gesängen und viel Jubel aus dem Zug stiegen, von der Münchner Polizei erwartet. Durch die gute Stimmung, die die Siegener verbreiteten und die nicht mehr abzuwendene Invasion von Rot-Weiß in München, schienen die Polizisten in Grün-Weiß ein wenig gereizt. So wurde bereits am Bahnhof ein Fan in Gewahrsam genommen - weil er eine Sonnenbrille trug. Polizei-Willkür contra lebende Fankultur, der Unterschied konnte kaum größer sein.
Vom Hauptbahnhof ging es dann mit der U-Bahn zur Allianz Arena. Eine Stunde vor dem Anpfiff waren die Fans aus dem Zug angekommen. Dabei störte es sie auch kaum, dass sie den Weg hoch zum Stadion mit den 1860-Fans teilen mussten, die Blau-Weißen vermischten sich mit den Rot-Weißen. Das klappte so reibungslos, dass es keine Zwischenfälle gab. Auch wenn es hier und da mal ein paar dumme Sprüche gab, die Löwen bissen nicht. Und auch nach dem Spiel blieb alles friedlich. Aufgrund der Niederlage blieben die Siegener ruhig, die Feierlichkeiten der Hausherren hielten sich in Grenzen. Nur der harte Kern beider Fangruppen wurde nicht müde, ihren Verein zu supporten.
In der Allianz Arena, die von Innen alle Gäste-Fans verblüffte, gab es für Siegen trotz anfänglich gutem Support unter dem Tribünendach der Südkurve nichts zu holen. In der zweiten Halbzeit übertönten dann auch die 1860-Fans die Gäste aus Siegen, so wie die Sportfreunde-Mannschaft mit Leichtigkeit ausgespielt wurde. Eine unschöne Szene gab es dann erneut von der Polizei: Die Fahnen der Siegener Fanclubs mussten abgehangen werden. Fans, die sich dagegen wehrten, durften ebenfalls einen Blick in die Zellen unter der Allianz Arena werfen. Die Fans der Sportfreunde waren alles andere als begeistert von dieser Aktion.
Nach dem Spiel musste dann die lange Heimreise angetreten werden. Zunächst den Fußweg vom Stadion hinunter zur U-Bahn, wo es erstmal noch einen längeren Aufenthalt gab bis der Sonderzug zurück Richtung Siegen fuhr. Das Bahnhofsgeländer durften die Siegener nicht verlassen, so war jede Minute, die es zu warten galt, doppelt so lang.
Kurz vor 20 Uhr fuhr der Zug dann los, in den Abteilen machte sich dann die Müdigkeit breit, während einige Wenige noch im Tanzwagen das ein oder andere Bierchen tranken. Bei Frankfurt gab es dann plötzlich eine längere Pause. Im eine halbe Stunde früher losgefahrenen Weidenauer Zug gab es wohl einige Probleme, die Polizei ließ eine Razzia folgen, was auch für den Siegener Zug zu einer Wartezeit führte. Zudem gingen hier noch die Getränke aus. Gegen Mitternacht gab es selbst kein Wasser mehr im Zug. Da mussten die Siegener durchhalten. Erst um 2.30 Uhr rollte der Sonderzug wieder in Siegen ein. Eine Stunde später als geplant. Genauso wie die Siegener in den Zug hetzten, so strömten sie auch wieder heraus, was erneut zu einem Stau von Menschenmassen am Siegener Bahnhof führte. Am Ende waren aber alle froh, endlich in die Federn fallen zu können.

Liga Zwei - Wir sind dabei: Wir in Rostock


Es ist Samstag Mitternacht. Um die Landeszentralbank in Siegen tummeln sich mehrere in Rot und Weiß gehüllte Menschen, die gut gelaunt zwei Busse besteigen. Abfahrt in Richtung Rostock - Auswärtsspiel. Gemeinsam brechen die mehr als 115 Anhänger der Sportfreunde Siegen ins Ostsee-Stadion auf. Einige Minuten später rollen die beiden großen Busse los. Acht Stunden Fahrt stehen den Insassen bevor, ehe sie im Nordosten Deutschlands angelangt sind. Die Stimmung im Bus ist aber auch in Anbetracht der langen Reise mehr als gut. Nach einem kurzen "vorglühen" im Siegener Musik-Café New Orleans, in Renates Stübchen und vor der LZB gab, ging es im Bus freilich weiter. Nachdem es zunächst ein paar Problemchen mit der Sitzverteilung gegeben hatte, haben dann fast alle ihren Platz eingenommen. Gemütlich wird noch das ein oder andere Bierchen geschlürft, gescherzt oder erste Prognosen für das Spiel in Rostock abgegeben.
Die Musik aus dem Radio brauchen die Sportfreunde-Fans gar nicht. Sie halten sich mit Sprechchören oder Support-Gesängen bei Laune. Erwartungsfroh und mit Spaß bei der Sache sind die Siegener dabei. Von Müdigkeit noch keine Spur. Links und Rechts wird mit an Bord gebrachter Proviant ausgepackt. Die einen vertilgen ihre Brot-Schnitten, einige greifen gar zum Kuchen mitten in der Nacht. Andere bleiben dann doch lieber beim Bier. Unterdessen rollt der Bus immer mehr auf Rostock zu. Erst um vier Uhr in der Nacht werden die ersten Siegener Fans von der Schläfrigkeit gepackt und machen ein kurzes Nickerchen. Manche dösen vor sich hin, manche schlafen tief und fest. Einige schaffen es sogar, die Nacht zum Tag zu machen und bleiben die ganze Fahrt über wach.
Sonntagmorgen. Kurz nach acht. Die beiden Busse, die sich Stunden zuvor auf den Weg gemacht hatten, haben nun ihr Ziel erreicht: Ostsee-Stadion. Bis zum Anpfiff sind es noch sieben Stunden, die die Fans aus Siegen Zeit haben. Der Tag sollte aber noch interessant werden. Nachdem man sich an die Kälte gewöhnt hatte, schlossen sich zwei Gruppen zusammen. Die erste Gruppe setzte sich in die Straßenbahn und fuhr nach Warnemünde. Die andere Gruppe begegnete dem ersten Rostocker, einem Schwan im Wasser, mit Mundschutz und Abstand. Vorsicht lautete hier die Devise. Gegen die Vogelgrippe hatten sich die Sportfreunde-Fans bestens gewappnet. Vom Hunger am frühen Morgen geplagt, machte sich die Gruppe dann entlang des Hafens vergeblich auf die Suche nach einer Kneipe. Ein Einheimischer, der dort mit seinem Fahrrad einen morgendlichen Ausflug machte, erklärte sich bereit den Gästen aus Westfalen den Weg zu weisen. Er führte sie dann in ein McDonalds in der Innenstadt. Dort stürmten die ungenierten Siegener hinein. Der Capo sprang auch gleich auf die Theke des Schnellrestaurants und stimmte ein "Humba" an. Das Hightlight war aber als die Fan-Gruppe wenig später aus Zufall das Mannschafts-Hotel aufgefunden hatte. Zunächst kam Peter Nemeth, der Kapitän, heraus und begrüßte die treuen Fans. Danach wechselte Miro Spizak ein paar Worte mit den weit gereisten Fans. Zu guter Letzt kam Torwart Ado Masic und gab jedem Fan einen Handschlag, verbreitete wie gewohnt Opitmismus. Schließlich macht die Mannschaft einen Spaziergang in Rostock, die Fans heizten sie noch mal an und ließen sie dann ziehen.
Zurück in der Altstadt von Rostock lud sich die Fan-Truppe dann selbst in ein Café ein und hatte sehr viel Spaß. Vor allem beim Maß-Trinken. Kurz vor dem Spiel gab es dann noch ein Fantreffen im Fanprojekt der Rostocker. Andere vergnügten sich noch in einer am Stadion gelegenen Eishalle mit leckerem Bier aus Rostock. Wie das Spiel ausging, ist bekannt (0:2). Für jede Menge Stimmung sorgten die Fans, die es nicht leicht hatten an den sehr pingeligen Ordnern vorbei zu kommen, unter dem Dach des Ostsee-Stadions. An ihnen lag es nicht. Nach dem Spiel ging es sofort in die Busse, die direkt beim Stadion standen. Die Fans wurden mit kleinen Polizei-Bussen herauskutschiert, und mussten nach der Niederlage die hämischen Blicke und Mittelfinger der Rostocker Fans ansehen. Ein wenig deprimiert und niedergeschlagen schliefen viele auf der Rückfahrt. Doch zum Schluss gab es dann doch noch ein bisschen Stimmung im Bus. Die Niederlage sollte der guten Launte keinen Abbruch tun. Spät in der Nacht in Siegen angekommen, fielen die treuen Siegener Fans dann hundsmüde in die Federn. Die nächste Auswärtsfahrt wartet...

Liga Zwei - Wir sind dabei: Rostock im Leimbachtal

Die Sportfreunde sind in der zweiten Liga angekommen. Wir Fans auch. Das zeigte vor allem das Live-Spiel gegen Hansa Rostock, das von zwei Sendern live übertragen wurde. Der neue Fanblock, er wächst langsam zusammen. Das war schon ein geiles Feeling im Block bei wunderbarer Flutlicht-Atmosphäre.
Von dem Spielgeschehen wollen wir mal Abstand nehmen und nur auf die Fanszene beim Kick gegen die Rostocker eingehen. Denn das war schon richtig klasse. Zunächst einmal war der Block richtig gut gefüllt, schon vor dem Spiel, ich war sehr sehr früh dort, herrschte gute Stimmung, man konnte es kaum erwarten. Dann übergab die Krombacher Brauerei eine nagelneue Blockfahne in Form eines Sportfreunde-Trikot an uns Fans, die wurde dann erste über dem Block aufgezogen. Als unser Capo, um den es eine kleine Diskussion vor dem Spiel gegeben hatte, dann das Podest bestieg, ging es richtig los. Alle klatschten mit, alle sangen mit. Da kamen die Gesänge, die unser Capo, der das super gemacht, Kompliment an dieser Stelle, angestimmt hatte, gut rüber. Vor allem die Wechselgesänge mit der Gegengeraden waren deutlich zu hören. Da war die Stimmung schon auf dem Höhepunkt. Geil. Da mittendrin zu stehen macht mehr als nur Spaß. Es ist ein ganz besonders Feeling, und die Zeit verging schneller als sonst, mit "Siegerland, Siegerland"-Rufen wurde jede gute Aktion vor dem gegnerischen Tor bejubelt und das Team angefeuert. 90 Minuten Dauersupport und eine uah geile Stimmung, die beste in der laufenden Saison, ich kann gar nicht genug mit Superlativen um mich werfen, machte das Spiel zu dem, was es war. Ein Live-Spiel, bei dem wir Fans uns von der besten Seite zeigten.
Dann gab es dazu noch zwei schöne Choreos, die die Stimmung zusätzlich anheizten. Das gab schon ein schönes Bild, einmal vor dem Spiel und einmal zur Halbzeit. Plakate, Wunderkerzen, das Riesentrikot, Doppelhalter, Fahnen, Tüten und und und... Die Kurve zeigte sich wirklich von ihrer besten Seite. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Am Besten war aber immer noch der Torjubel, nach dem Spizak ausgeglichen hatte. Wir fielen uns in die Arme, freuten, schrien die Freude aus uns heraus und um der ganzen Euphorie und Freude noch eins draufzusetzen hüpften wir dann zu Viert im Kreis auf den Stufen herum, das war schon witzig. So muss es immer sein. Auch die Humbas machten jede Menge Spaß. Es lässt sich alles nur schwer mit Worten beschreiben, ein rundum geiler Abend im Leimbachstadion, an den man sich gerne zurück erinnert. Live is live. Dabei sein ist alles. Wer lieber vor dem TV ausgeharrt hat, statt ins Stadion zu kommen, hat echt was verpasst. Und zwar eine ganze Menge.
Dennoch ein paar Kritikpunkte: Der neue Block Ost muss noch mehr zuammen wachsen, wenn die eine Seite etwas anstimmt und die andere etwas völlig anders singt, passt das nicht zusammen. Da muss eine gewisse Konstanz geschaffen werden, die die immer in der Ostkurve müssen sich besser koordinieren und abstimmen, Abwechslung ist gut, aber der Block muss schon gemeinsam harmonieren können. Aber ich denke, dass entwickelt sich mit der Zeit.
Auch bei den Choreos müssen einige noch dazu lernen. Da machen sich einige kreative Fans viel Mühe, investieren Zeit, aber die Fans, die dann im Block stehen, scheinen irgendwie nicht immer zu verstehen, worum es geht. Wenn zum Beispiel Wunderkerzen verteilt werden, müssen diese gleichzeitg angezündet werden und nicht nach und nach. Das muss auch besser klappen, am einfachsten wäre es, wenn die Ostkurven-Fans ihren Platz beibehalten und mit der Zeit dann in Sachen Choreos antrainiert werden, irgendwann dann darin geprobt sind, dann klappt das alles wie am Schnürchen. Das nur mal so ein paar Anregungen. Insgesamt war es aber ein geiles Feeling und Top-Stimmung im Stadion. Das zeigen auch die TV-Mitschnitte. Auf geht's, weiter so... that makes fun!

Pro Fankultur

Um es direkt mal eingangs klar zu stellen: Es gibt keine Zweiklassengesellschaft von Fans. Auch nicht bei Fußball-Fans. Es gibt sie, die Fans, die treuen und die weniger treuen, aber sie sind alle unter einen Hut zu packen. Und es gibt den Rest. Die Zuschauer.
Letztere gehen nur dann ins Stadion, wenn a) der Erfolg da ist b) ein starker Gegner kommt oder c) das Wetter gerade zu dazu einlädt. Manche bezeichnen sich da dennoch als Fans. Das würde ich nicht tun. Solche Leute können sich nicht mit dem Verein identifizieren, auch wenn sie sich jeden Montag den Heimatsportteil ihrer Zeitung aufmerksam durchlesen. Nur wahre Fans identifizieren sich voll und ganz mit dem Verein. Hängen an ihm. Sie verbinden etwas mit dem Verein. Fühlen sich zu ihm hingezogen. Haben diesen Verein in ihr Herz geschlossen. Da hat sich so etwas wie eine "Beziehung" zwischen Fan und Verein entwickelt, die verbindet.
Den Zuschauern ist es in der Regel egal, ob es dem Verein gut oder schlecht geht, ob er bei einer Niederlage absteigt oder nicht. Für sie ist es nur ein Spiel, das 90 Minuten dauert, zwar regen sie sich schon mal auf, wenn die Mannschaft nicht so spielt, wie sie es erhofft hatten, dann wird ein wenig genörgelt, einige Minuten danach ist es ihnen aber schon wieder egal, wie das Spiel ausgegangen ist, seien wir doch mal ehrlich. Zuschauer verbringen den Tag im Stadion, für sie ist es eine Freizeitangelegenheit, bei der mal ein Bierchen getrunken wird oder ein Würstl gegessen wird und mit Freunde über das Spiel philosophiert wird.
Für den echten Fan ist das was anderes. Eine Herzenangelegenheit. Die Stimmung des Fans geht rauf und runter, so wie es beim Team genauso ist, zwar spielt der Spaß für die Fans, mit Freunden supporten und ein Bierchen trinken, auch mit, aber im Vordergrund steht immer die Mannschaft und deren Erfolg oder Misserfolg. Ein Fan fühlt mit. Gibt alles, damit das Team auch alles gibt.
So meine Interpretation der viel geführten Diskussion über so genannte "Schönwetterfans" oder "Erfolgsfans". Zusammenfassend: Fans und Zuschauer gibt es in jedem Stadion, wobei die Zuschauer in der Regel in der Überzahl sind, stimmlich aber die Fans. Das ist nunmal so, wenn es nach dem modernen Fußball geht (Red Bull) stehen die Zuschauer in der Gunst, denen Attraktion und vieles mehr geboten wird, der Fan wird aber aufs Abstellgleis gestellt. Dieser Trend muss gestoppt werden. Deshalb: Guten Abend Kommerz - Gute Nacht Fußball. Die gute Fankultur, die es in jedem Stadion gibt, wovon der Fußball lebt, mit seiner Leidenschaft, könnte durch den Kommerz-Trend verloren gehen, das wäre bitte schade. Gegen den modernen Fußball, Pro Fankultur.

Das Wunder von Darmstadt - Aufstieg!!!

Die Abstiegskampf Enspiele Trilogie mit den Sportfreunden Siegen - Part III/III


Mega Geil! Mann, war das spannend. Ich wäre fast gestorben im Stadion. Am Bollenfalltor. Diese Dramatik, dieses Herzschlagfinale und vor allem: Das Happy End und der Freudentaumel. Ich bin nur noch ausgeflippt. Unfassbar. Mit gleich mehreren (zum Teil wildfremden) Fans lag ich in den Armen, konnte unser Glück kaum fassen: Wir sind aufgestiegen! Wir haben es doch noch geschafft! Das Wunder vollbracht! Zweite Bundesliga - Wir kommen (um zu bleiben)! So richtig realisiert hatte man es erst Wochen später. Wer live dabei war, in Darmstadt, im Sonderzug dahin, der weiß genau: Das war einmalig, das war genial. Aufsteigen macht Spaß. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte war auch für uns Fans ein einmaliger Meilenstein, der immer in Erinnerung bleiben wird.Die Nacht davor hätte ich besser durchmachen sollen, besonders gut geschlafen hatte ich nicht, zu stark war die Anspannung auf das Match, zu heiß war ich darauf. Bis es endlich losging, der Zug rollte. Überpünktlich trafen wir also am Siegener Bahnhof ein, das kleine Fässchen das zuvor günstig erworben wurde, unterm Arm. Hier und da ein paar Leute begrüßt, dann fuhr der Zug endlich am Gleis ein, direkt wurde ein freies Plätzchen gesucht, mit schönem Fensterblick, und Ablage für das Fass. Ohnehin stürmten die 1500 Siegener nur so in den Zug, als wenn es der Letzte wäre (war es ja auch ...). Die Stimmung war bei den Mitreisenden trotz des vor einer Woche erlittenen Rückschlags mehr als gut. Schon als der Sonderzug wenige Meter gerollt war, wurden Lieder angestimmt, mit Rot-Weißer Farbe rumgesprüht, gehüpft, geulkt und Theorien aufgestellt, wie das Wunder noch zu schaffen ist. Optimisten waren wir da alle. Dazu gab es ein wenig Dosenbier und Fachgesimpel. Eine pfiffige Helden von heute machten gar schon ihr Fass auf (Nebenwirkungen waren dann im Stadion nicht zu übersehen), wir auch, eins, da da aber nur Schaum raus kam, kippten wir den Inhalt durchs offene Fenster. Da freuten sich die Fans im Abteil nebenan, denn die hatten auch ihr Fenster offen und über die vorzeitige Bierdusche wohl nicht so erfreut. Im Eiltempo rollte unser Sonderzug dennoch ohne weitere Ausfälle Richtung Darmstadt. Und dann: Invasion am Bahnhof. Die über Tausend Fans bevölkerten den Bahnsteig, wehten mit den rot-weißen Fahnen, jubelten und machten unmissverständlich klar, wer aufsteigen wird. Nur der SFS. Empfangen wurden wir natürlich nicht von den Lilien-Fans, sondern von den Herren in Grün. Die Polizisten lotsten uns in die bereit stehenden Busse, die nach und nach alle Fans zum Stadion beförderten. Auch wenn es eng wurde, der Stimmung tat das weiterhin keinen Abbruch, hüpfen lässt es sich im Niederflurbus auch ganz schön... Endlich im Stadion angekommen, wurde die Plätzchen gesucht. Ehe ein Darmstädter im Stadion war, skandierten wir Siegener schon lautstark: Siegerland, Siegerland, Siegerland...
Irgendwann ging es dann los, das alles entscheidende Match. Zuvor wollte ich mir noch ein Würstl an dem kleinen Darmstädter Ständchen holen, aber 20 Minuten musste ich warten, ehe nur noch 2 Leute vor mir standen. Gerade da brüllt die Tante hinter der Theke: "Keine Bratwurst mehr". Na toll. Ich mich trotzdem dahin gekämpft. Hatten die zum Glück nochn Brötchen. Immerhin als Entschädigung. Denkste. Wollen die auch noch 20 Cent für. Wucher. Völlig genervt hab ich die der dann mit den Worten "Da haste" hingeknallt und bin schnell zu meinem Platz gehuscht, um den Anpfiff nicht zu verpassen.
Zum Spiel: Das fing eigentlich ganz gut an, der SFS kämpfte um seine wirklich letzte Chance, ging in Führung, konnte diese ausbauen, obwohl Darmstadt immer mal wieder bedrohlich nahe dem Unentschieden war. Unsere bosnische Katze im Tor hielt den Dreier und damit den Aufstieg fest. Naja, der Aufstieg stand ja erst fest, als unsere Konkurrenz aus Bayern verloren hatte. Bitter für Augsburg, aber so ist Fußball. Während des Spiels gab es immer mal wieder irgendwelche Zwischenrufe, Regensburg führt in Augsburg und so, was aber alles nicht zutraf. Umso ärgerlicher. Das schlug natürlich aufs Gemüt. Von Überglücklich gings in 2 Sekunden wieder zurück auf enttäuscht. Nicht aber von der Leistung der SFS-Elf, mehr von dem Ergebnis aus Augsburg. Die führten nämlich dann plötzlich doch. Die letzte Viertelstunde des Herzschlagfinale (mit Happy End für Siegen) war nervenberaubend, ich konnte da nicht mehr, wär fast verrückt geworden da im Stadion. Und dann die Meldung Ausgleich in Augsburg. Wollte ich nicht glauben. Während andere sich schon freuten, zitterte ich immer noch. Bis zur letzten minute. Bis zum Abpfiff. Und dann stand es endlich auf der Anzeigetafel, Augsburg - Regensburg 1:2, Siegen gewinnt 3:2 gegen Darmstadt. Jaaaaaaaaaaaaaaaaa! Der Aufstieg ist perfekt. In einem mega geilen Aufstiegsfinale hatten wir es ganz knapp noch geschafft, das Wunder ist möglich gemacht worden. Was danach kam, war nur noch Freude, Taumel und Euphorie. Die Spieler kletterten auf den Zaun, feierten mit uns, machten die Welle, ausgelassener Jubel überall, überall strahlende Gesichter, ich weiß gar nicht mehr, wem ich alles in die Arme gefallen bin, wem ich zum Aufstieg gratuliert hab, nach dem feststehenden Aufstieg bin ich nur noch ausgeflippt, ein Traum ging in Erfüllung.
Als strahlender Sieger machten wir uns dann zum Zug zurück. Dort angekommen, war die gute Stimmung nicht zu verkennen, gefeiert wurde noch ordentlich. Schnell suchten wir noch unser Fass, dass wir bei de Hinfahrt im Zug gelassen hatten, prompt wurde das geöffnet, die rollende Fanparty zum Aufstieg Richtung Siegen konnte gestartet werden. Mit Fans, einiger Promille und Hunger im Magen ging es dann in eine Siegener Döner-Bude, wo nicht nur gegessen wurde, sondern ein paar junge Siegener Fans noch mit frischem Sponsorenbräu versorgt wurden. Mit dem Car, ja tatsächlich jemand konnte noch Auto fahren, ging es dann zum Stadion. Aufstiegsparty.
Zwar waren die Helden von heute, unsere Spieler und Aufstiegstrainer Ralf Loose schon fast wieder weg, als wir ankamen, mit den Fans konnte man im Stadion trotzdem noch feiern. Auf dem heiligen grünen Rasen des Leimbachstadions, wo der Aufstieg errungen wurde. Abends ging es dann noch in eine Siegener Kneipe, irgendwann Nachts wurde endlich mal geschlafen, der Aufstieg realisiert.
Am Tag danach, standen erneut Aufstiegsfeierlichkeiten an. Schon früh ging es hoch zum Oberen Schloss, wo die Mannschaft vom Autokorso zurück erwartet wurde. Die Stimmung hier bei den 5000 war wieder einmal mega geil. "Zweite Liga - Siegen ist dabei", "Siegerland, Siegerland" oder gar "Seht ihr Augsburg, so wird das gemacht", Fangesänge wurden rauf und runter gesungen, als wären es solche Ohrwürmer, die man gar nicht mehr raus bekommt. Und tatsächlich: die Tage danach sag ich innerlich immer noch. Siegerland, Siegerland...Zweite Liga...Die Schals empor gehoben, da kamen dann auch schon unsere Helden angerollt. In coolem Look mit Sonnenbrille, Aufstiegsshirt, Bierkrug und natürlich Inhalt stürmten sie mit Trommeln, Fahne und teils heiserer Stimme die Bühne. Dann war nur noch Party angesagt: Mehr als eine ganze Stunde lag wurde nur mit den Fans gesunge, gefeiert, geklatscht und getobt. Super Geil. Und gut drauf waren die Spieler allemale, hatten sie ja die Nacht durchgemacht. So gabs einige witzige und schöne Szenen auf der Bühne. Unvergesslich. Ein schönes Erlebnis. Dazu spielte noch die überaus gute Musik-Band "Hörgerät", die mit ihrem neuen Sportfreunde-Song alle Sympathien auf ihrer Seite hatte, den hatten die SFS-Kicker dann auch schnell drauf, die Fans sowieso. Nach der Deutschrock-Musik wurde dann nochmal mit den Spielern gefeiert, bis zum Abend, dann rollten die Nobel-Cabrios wieder davon und der Regen begleitete sie. Die Aufstiegsfeierlichkeiten und das Erlebnis in Darmstadt rundeten wir dann noch mit einem Essen im Da Vinci in Siegens Oberstadt ab. Das geilste Wochenende des Jahre, das wir so schnell nicht vergessen werden und uns anhand Bilder, Videos und O-tönen immer wieder gerne dran erinnern, ging zu Ende. Der Traum vom Aufstieg ging in Erfüllung - und aufsteigen, das macht richtig Spaß!

Die Aufstiegskampf Enspiele Trilogie mit den Sportfreunden Siegen - Part II/III

Das schmerzte. Das tat weh. Minutenlang saß ich auf den Stadionstufen, schmollte und konnte es nicht begreifen. Knock-Out in nur einer Minute. Aus, Vorbei. Der Kampf verloren? Die Chancen stehen nur noch schlecht, soll der Aufstieg vergeigt worden sein, war das um so bitter, auf der Zielgeraden, eine, nur eine Minute hat gefehlt. Trost fand ich da keinen mehr. Die Wut im Bauch, die Enttäuschung im Gewissen, Niedergeschlagenheit im Gesicht geschrieben. So ist Fußball, und, das Leben geht weiter, diese Floskeln mochten mich nicht trösten. Ein einziger Freistoß in der Nachspielzeit, der Schiri Guiseppe Palilla hatte ihn verhängt, obwohl keiner ein Foul gesehen hatte, es wird für immer sein Geheimnis bleiben. Und der Traum war so gut wie vorbei. Das ganze Siegerland stürzte tief, in ein Tal der Tränen. Während manche, wie ich, völlig enttäuscht nach Hause trotteten, waren andere ihren Frust anders am abbauen: Da wurde gemeckert, gemosert, geflucht, als ob das die Lösung wäre. Ich flüchte mich da lieber in Depri-Stimmung. Nach dem Motto: Lasst mich alle in Ruhe, macht was ihr wollt... Zu Hause angekommen, wurde erstmal geduscht, dann das Internet angeknipst, Frust niedergeschrieben, der nachher wieder bereut wurde, und dann saß ich einige Zeit im Dunkeln, schmollte, starrte auf das Mannschaftsposter...mieser konnte es nicht mehr gehen...
Flash-Back: Alles hatte gut begonnen. Schon früh waren wir im Stadion angekommen, perfekten Parkplatz gesucht, Bier geholt und - auf Grund des Zuschauerandrangs - ein Wellenbrecher auf der Gegengeraden gesichert. Alles passt, die Sonne brannte, über 30 Grad hatten wir es. Die Stimmung war schon da klasse...Die erste Halbzeit wurde fast verschlafen, dann fiel endlich das wichtige Führungstor, von nun an stellten sich die Sportfreunde aber nur noch hinten rein, bettelten um den Ausgleich. Im Fanblock wurde geklascht, angefeuert, was das Zeug hielt. Mein (letztes) Shirt hatte ich für dieses 1:0 gegeben. Und mir nebenbei auch noch einen starken Sonnenbrand im Gesicht, Rücken und Brust geholt, der mich noch Tage plagte, aber Kollateralschaden. Bangen und Zittern war angesagt. Dann endlich war die Schlussminute gekommen. Obwohl alle an Abpfiff dachten, ließ der Herr Schiedsrichter noch weiter spielen und das Verhängnis nahm seinen Lauf. Was danach kam, waren die schwersten Minuten im Leimbachstadion der ganzen Saison. Ich hab sie nicht verkraftet (wie oben beschrieben). Aber als nur eine Nacht drüber geschlafen hatte, erwachte auch schon wieder der Optimismus in mir, Optimismus bis zum Untergang dachte ich mir, was haben wir denn noch zu verlieren in Darmstadt, beim Herzschlagfinale. Es ist zwar denkbar schlecht die Ausgangslage, aber Unmöglich ist was anderes... Also denn. Auf nach Darmstadt!

Zieht den Bayern die Lederhosen aus

Die Aufstiegskampf Endspiele Trilogie mit den Sportfreunden Siegen - Part I/III

Jetzt zählt es. Die letzten drei Endspiele. Die Sportfreunde Siegen sind auf dem (guten) Weg in den bezahlten Fußball. Der Traum von der zweiten Liga soll endlich in Erfüllung gehen. Dazwischen stehen nur noch 270 Minuten Nervenkitzel. The Kommissar begleitet die Sportfreunde bei ihrer Aufstiegsjagd und wird genauso wie die Mannschaft alles für den großen Wurf tun. In der Endspiel-Trilogie zum Sportfreunde-Aufstiegskampf wird gleich dreimal 90 Minuten Spannung und Mitfiebern pur beschrieben. Zwei Heimspiele, ein Auswärtskick. Doch eins nach dem anderen. Die Amateure des FC Bayern gastierten im Leimbachtal. Die Konkurrenz hatte tags zuvor gepatzt. Big Points mussten her. Soweit die Ausgangslage.
Der Tag des ersten Endspiels begann früh. Zumindest war ich schon früh im Stadion. Mittagszeit. Noch kaum was im Magen und schon Fußball im Sinn. Denn vor dem großen Fußball-Endspiel, dem ersten Teil, im Aufstiegskampf der Sportfreunde Siegen, standen noch zwei weitere wichtige Partien der Freunde an. Nämlich die des Nachwuchses. Die B-Jugend und auch die A-Jugend kämpften ebenso um den Aufstieg. Auch deren Spiele waren vorentscheidend. Apropos vorentscheidend. Das könnte das Spiel gegen die Müchener Bayern Amateure gewesen sein. Aber dazu später. Bei gutem Wetter, die Sonne lachte ab und an mal, dann gingen wieder Wolken dazwischen, versammelte sich also neben mir eine ganze Schar Fußball-Fans und sahen beide Jugend-Spiele. Oder zumindest eines davon, mehr oder weniger. Wie dem auch sei: Das wichtige Spiel war der Aufstiegskick gegen die Bayern Amas. Der stand im Mittelpunkt. Als die letzten Minuten der Jugendspiele gelaufen waren, da baute sich so langsam die Spannung auf. Erstmal Mittagessen. Ein Würstl, gleich ein Bierchen...pardon... Cola war es diesmal, denn durch die letzten beiden Touren war ich doch durch eine kleine Erkältung gezeichnet, hinterher. Mampf, Schlürf, eine Runde ums Leimbachstadion gedreht, in der Menge schnell noch ein Plätzchen gesucht, ganz auf der Höhe Mittelline fand sich zum Glück noch ein freier Wellenbrecher, auf den man sich getrost mal setzen könnte (wie immer eigentlich) und einen super Überblick über alles hatte. Auf der Gegengeraden im Fanblock angekommen, ein paar Leutchen gegrüßt, dann erstmal durchatmen. Puh, was ein Stress. Aber ohne Pause gings weiter: Anpfiff. Siegerland, Siegerland, Siegerland...
Das Spiel begann. Mit den ersten Aktion schon unglaubliche Stimmung. Zunächst die gelungene Choreo vor dem Spiel, endlich mal etwas größeres, das beeindruckt. Von Beginn an guter Support, die Fans zogen alle mit. Nicht nur im eigentlich Fanblock, auch die Leute daneben, rechts wie links, sprangen über ihren Schatten und machten einfach mit. Auch der Wechselgesang mit der Tribünenseite klappten nach einigen Anläufen wieder ganz gut. Klasse. Eine Stimmung, die ich mir schon lange gewünscht hatte. Das Leimbachstadion mit seinen über 10 000 Zuschauer, die zum Spiel gekommen waren, standen wie eine Wand, wie der 12. Mann hinter der Elf von Trainer Ralf Loose. Das war schon zweitligareif. Und diese Stimmung schlug auch auf die Mannschaft nieder. Nach 20 Minuten gab es schon Grund zu Jubeln: Helmes trifft zum 1:0. Alles im Lot. Besser konnte es gar nicht laufen. "Zweite Liga - Siegen ist dabei", sangen wir Fans. Die Mannschaft wurde weiter angefeuert, jede Aktion beklatscht und gefeiert. Das war schon prima. Mit dem knappen Vorsprung ging es in die Halbzeit. Überall wo man hinhörte, nur positive Stimmen, alle schienen rundum zufrieden.
Das sollte sich dann in der zweiten Halbzeit ändern. Genauso wie die Mannschaft hatten wir uns mit dem Sieg schon zufrieden gegeben. Der Support ließ etwas nach. Die Mannschaft auch. Und Wumms. Da war's auch schon passiert. Ausgleich. Nur noch 1:1. Die Big Points dahin. Davon ließ man sich aber nicht schocken: "Und wir gewinnen sowieso", skandierten die Fans. Bei der Mannschaft war das angekommen. Denn die wollte jetzt unbedingt den Siegtreffer. Knapp 30 Minuten waren noch zu spielen. Eine ganze halbe Stunde zittern, bangen und hoffen. Ja so bitter und hart kann der Aufstiegskampf sein. Das 1:1 reichte nicht, obwohl ich als Optimist mir immer wieder einredete: "Das wird schon" und zu meinem Nachbarn sagte: "Wir machen noch das 2:1", hatte ich dann doch, je mehr die Zeit verrann, ein flaues Gefühl im Magen. Sollten wir doch nicht die Big Points holen? War es das? Oder schaffen wir doch die Wende? Dann das: Ein Bayern-Spieler läuft frei auf unsern Keeper zu, ich wollte gar nicht mehr hinschauen. Aber was macht unser Aufstiegsgarant im Tor, Addo Masic hält den Ball, in einer einzigartigen blitzschnellen Reaktion hält er die Sportfreunde weiter im Spiel. Aufatmen, mein gott, das ging ja nochmal gut. Die Zeit verging weiter. Unaufhaltsam. "Jetzt schießt endlich das verdammte Tor", bangten wir um den Sieg. Endlich war er dann da: 87. Minute. Otto Nauroth spielt Schmitt frei, der umkurvt den Torwart... unnnd... trifft!!!! Jawohl!!! Das ist das Siegtor, wir sind auf dem Aufstiegsplatz! Die Big Points sind da! Von meinem Wellenbrecher, wo ich zuvor noch drauf gesessen und gezittert hatte, war ich mittlerweile runter gehüpft und jubelte nur noch, konnte gar nicht mehr aufhören zu klatschen und die Sieger-Faust zu ballen. Die letzten Sekunden. Die Mannschaft wurde nochmal feurig unterstützt. Pfeif ab! Lange konnte es nicht mehr dauern. Dann endlich: Abpfiff. Grenzenloser Jubel, Fans lagen sich in den Armen, Kapitän Nemeth hüpfte auf den Zaun, feierte mit den Fans. Was sich nach dem Schlusspfiff abspielte, war nur noch Aufsteiger-Jubel, Freudentaumel, Gewissheit, dem großen Ziel einen großen Schritt näher gekommen zu sein.... Mann, war das sein Spiel! Nur noch 180 Minuten und die Sportfreunde stehen mit beiden Beinen in Liga 2. Dann geht der große Traum - endlich - in Erfüllung. Die nächste Aufgabe wartet: Mainz 05. Wir sind gerüstet. Also dann.... Fortsetzung folgt...

On Tour - Koblenz 04/05

Die entscheidende Schlacht um Koblenz ist geschlagen, siegreich. In letzter Sekunde. Ein Waaaaahnsiiiinn!!
Was haben wir gezittert, gebangt und gehofft. Und dann: Das Happy End. Pure Erleichterung. Freude. Jubel. Trubel. Als er endlich da war, der Siegtreffer, da hats mich umgerissen, vor lauter Freudentaumel, fand ich mich plötzlich eine oder zwei Stufen weiter unten, als ich vorher gestanden hatte. Die letzten 20 Minuten wollten einfach nicht vergehen, frenetisch wurde da jeder Ballbesitz gefeiert. Und dann endlich: der Schlusspfiff. Die Erlösung. Wir sind weiter auf Aufstiegskurs.
Doch halt. Langsam. Hoffenheim hatten wir hinter uns gelassen, blickten voller Erwartung auf das Nachholspiel, die Schlacht um Koblenz in Oberwerth. Da mussten einfach drei Punkte her. Der Enttäuschung war wieder nahezu (grenzenloser?) Optimismus gewichen. "Wir gewinnen!", wie oft hab ich das an diesem Tag gesagt. Sei's drum. Das Schlimmste war - wie immer - die Anspannung vor dem Spiel. Die Wartezeit. Wann geht es endlich los? Schon mittags war eine gewisse Nervosität nicht von der Hand zu weisen. "Wir gewinnen!", wurden alle aufkommenden Zweifel ("Und wenn nicht?") einfach weggewischt. Dann endlich, ich lief schon ganz unruhig durchs Haus, Abfahrt. 17 Uhr. Koblenz wir kommen! Invasion!
Die etwas kurze Fahrt hatten wir schon zur Vorbereitung genutzt. Ein Witzchen hier, ein Witzchen da, ein paar Späße dazu und Fachgesimpel über Bayerischen und Wiener Fußball ließen die gute Allgemeinstimmung nie untergehen. Über Wiesen, Land, Kühe und Wälder (ja wir sind fast nur Landstraße gefahren) kamen wir dann endlich mit unserm Opel-Gefährt ans Ziel. Es grüsste der Rhein, die Mosel und die vielen Burgen über Koblenz, so dass wir nicht nur feststellen mussten, dass die Donau weitaus schöner ist, sondern, dass man Koblenz, auch Koblenzburg, Koblenzer Burghausen etc. nennen könnten. Naja, egal. Insider. Weiter gings Richtung Stadion Oberwerth. Autoschlange. Und was entdeckte unser Bayer on Board: Schalke- und BVB-Fans mit ihren Karossen gleichauf. Doch, zur größten Verwunderung, es flogen - trotz offener Fenster - keine Eier, Tomaten oder sonstige Wurfgeschosse. Wahrscheinlich hatte man die schon beim netten Geldeintreiber abgeben müssen, der mit Geldbeutel umgeschnallt frech, fröhlich und frei Parkgebühren einsammelte. Wuchter, die Koblenzer. Ok, Parkplatz gefunden, durch den Irrgarten vor dem Stadion, vorbei an den "Ninja Turtles" und einer am Dornbusch aufgehängten Bierdose (was auch immer die da suchte...), standen wir vor dem Eingang.
Die üblichen Kontrollen (ich bin ja der Schwerverbrecher schlechthin) ließ man über sich ergehen, auch wenn der Frischling-Ordner Fotoapparat mit Geldbeutel verwechselt, selbst Schuld. Es hätten auch Schnellschussfeuerwaffen sein können und er hätte es nie bemerkt. Im Stadion, besser gesagt im Gästeblock, angekommen, bekam man direkt die Rote Karte. Eine Frechheit. Die Werbeaktion der Koblenzer Polizei gegen Gewalt schien nicht sehr nachgefragt. Nach dem Wortwechsel mit bekannten Gesichtern, ein zwei Würstl (die Dame am Würstchenstand hat nach langem Überlegen wirklich geschnallt, was das ist) suchten wir uns dann ein schönes Plätzchen auf der Rasentribüne in der so genannten Festung Oberwerth. Sie war keine. Eher wurde die Festung von uns Siegener eingenommen. Ein Teilsieg war schon mal errungen.
Dann: Anpfiff. Jetzt zählt es. Die Stimmung bei den Fans war gut. Auf dem Platz stimmte es nicht. Nicht ganz. Gingen unsere Stürmer doch etwas unter, war die Abwehr nicht immer sattelfest. Den Rest aus dieser Halbzeit sparen wir uns. Halbzeit. Ein Bierchen, ein Würstchen, Fachgesimpel. "Wir gewinnen noch", der Optimismus war nicht ganz verflogen. Doch dann: Wiederanpfiff. Einige Minuten vergingen. Schock. Deja vue. Elfmeter für Koblenz. "Es is aus, vorbei, des war's", schoss mir durch den Kopf. Nur da hatte ich mit unserm Held des Abends nicht gerechnet. Adnan Masic, der Elferkiller No. 1, blieb wie immer cool, und parierte den Elfmeter, obwohl ich mich schon mit dem Rückstand abgefunden hatte. Unglaublich. Ein wahrer Teufelskerl, dieser Masic. Und auch fortan hielt er in Weltklasseform, da muss ich hier mal Sonderlob verteilen. Aber mein Gott, das war nichts für schwache Nerven. Aber das Glück hat der Tüchtige. In Minute 71. trifft Helmes wieder. Sieg für Siegen. Das Ergebnis wurde über die Zeit geschaukelt, nicht glamorös, aber erfolgreich. Da kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Ein fast perfekter Tag, hätte Augsburg nicht mit uns in Sachen Toren aufgeschlossen, egal, der Kampf geht weiter. Aber es wird verdammt eng. Glücklich und zufrieden wurde die Heimreise angetreten, müde und kaputt fiel ich ins Bett. Puh. Geschafft. Ein Wahnsinn. Man sieht sich gegen die Bayern Amas zum nächsten Enspiel der Endspiele...

On Tour - Hoffenheim 04/05

Samstagmorgen, 7.15 Uhr. Der Wecker rappelt. Warum? Na klar, eine Auswärtsfahrt am Start, soviel sei doch mal gesagt... Etwas müde und mürrisch wankt man ins Bad. Wohin geht es heut nochmal? Ach ja Hoffenheim...Die Stadt von SAP und Herrn Hopp, ach so heißt doch auch das Stadion... is der net grad aus dem Aufsichtsrat geflogen...? Eh egal. Was zählt sind eh nur drei Punkte für die Sportfreunde. Soweit die Gedanken während Duschen, Waschen und Zähnchen putzen... oder waren das doch andere? Ich weiß nicht recht. ;) Soweit so gut. Trikot übergestreift, Schals um den Hals und Rucksack auf den Rücken. Auf geht's ins Badische...
Die Busfahrt startete an Kochs Ecke. Pünktlich um 8:30 waren wir vor Ort. Der Bus kam natürlich wie immer - aus Kreuztal - mit etwas Verspätung, was aber nicht wirklich schlimm war, da so der Weg zur Tankstelle und (viel wichtiger) zur Bank noch eingeschlagen werden konnte. Nichtsdestotrotz, die Fahrt ging also irgendwann los. Mit den Snack und Getränken an Bord sowie der Lektüre des Tages, natürlich dem Kicker, konnte ja nix mehr schief gehen. Da die Radio-Musik im Bus nicht so sehr zusagte, beschränkte man sich auf MP3-Hits...Zwei Staus konnten wir Dank dem genialen, weil intelligent wirkendem, Busfahrer Jürgen (logisch, der heißt ja auch wie ich), perfekt meistern, nichts hielt uns mehr auf, wir rollten unentwegt auf Hoffenheim zu. Ebenso früh wie wir spät abgefahren waren kamen wir dann auch an.. Hoffenheim. Baden. Am Berg. Hopp. Olé.
Und gleich waren uns die Hoffenheimer sympathisch. Fragte man sie wohin es geht, das sagens dir gleich: "Ich wees net", ohnehin waren die Hoffenheimer doch recht gastfreundlich. Sie versuchten es jedenfalls. Das Bier schmeckte zwar nicht, aber die Bratwurst konnte man wenigstens genüsslich verzehren, als Mittagessen - wenn man sonst nix hat - ein wahrer Schmaus. Nun waren wir also da. Am Ort des Geschehens. Immer mehr trafen auch die Zugfahrer ein und der Siegener Block füllte sich, vorbei an den Ordnertypen à la Hulk Hogan pilgerten sie ein. Gute Stimmung und Siegessicherheit waren zu spüren. Sogar die kleine Choreo war wirklich gut gelungen (siehe oben), auch wenn die eine Blockfahne die "0" auf dem Banner verdeckt, aber lassen wir das... Anpfiff. Auf gehts. Siegerland, Siegerland....
Auf dem Platz waren sie dann weniger gastfreundlich, die Hoffenheimer. Wir Siegener Fans hatten gerade erst damit begonnen die Fangesänge anzustimmen, die Mannschaft nach vorne zu peitsche, da lagen wir schon hinten. Erste Minute. Elfmeter. War's einer? Hat keiner so recht mitbekommen, denn das Spiel lief ja gerade erst... Glaubte man das im weiten Rund, ungefähr 200 Siegener waren mitgereist, mit vollem Opitmismus noch an die Wende, so war nach der Halbzeit nichts mehr davon zu spüren. Das herrschte Entrüstung. Enttäuschung machte sich breit. "Alles kacke bisher", konnte ich im Radio Siegen Interview nur sagen, um dann direkt anstandshalber einen einigermaßen vernünftigen Kommentar zum Spiel anzuschließen. Was war passiert? Siegen lag zurück, ein Tor von Cem Islamoglu - ob der Ball wirklich hinter der Linie war, ist ebenso fragwürdig wie der Elfmeter von Hoffenheim - wurde nicht gegeben, die Siegener fingen sich zwei Konter ein. 0:3 zur Pause. Wer ist das nicht enttäuscht. In der zweiten Halbzeit wart nichts gewesen, so wollte man nur noch raus aus Hoffenheim. Mit etwas Sponsorenbräu auf der Rückfahrt - nur das konnte helfen - ließ sich die Niederlage verkraften, und es wurde wieder viel gelacht und rum geulkt. Humor ist eben, wenn man trotzdem lacht! Aber über Details worüber gelacht wurde, wolln wir jetz nicht sprechen, das würde nur ein falsches Bild von mir und einigen anderen Leuten erwecken...Es hat jedenfalls Spaß gemacht. Fazit: Außer Spesen nix gewesen. Das war wohl nichts. Schnell abhaken. Die Auswärtsfahrten sind aber dennoch cool, aber nach Hoffenheim, na, da wommer demnächst nimma hin müssen...

grippaler IKEA-Effekt

Wohnst du noch oder lebst du schon? Jep, wir leben jetzt. Denn das Original, so die Werbebotschaft des schwedischen Riesen, ist endlich da! Kein Cent, keine Mühe und kein technischer Aufwand wurde gescheut, um diese Message auch jedem Bürger unter die Nase zu reiben: IKEA goes Siegen! Und wie von einem Virus befallen, ja, wie von der Tarantel gestochen, rennen Tausende hinauf auf den Berg, ergattern sich die Schnäppchen, die Geschenke, wollen dabei sein, wenn die Schweden im Siegerland heimisch werden. Als wären die IKEA-Möbelstücke etwas ganz besonderes. Sind sie auch. So scheint es jedenfalls, wenn selbst die Figuren von Peter Paul Rubens auf Plakaten darauf Platz nehmen dürfen. Ja, die Rubensstadt. Wer war das eigentlich? Und wieso feiert man den mehr in Wien als in Siegen? IKEA will wohl nur alte Schinken wieder aufrollen. Kommerz damit machen. Mit Erfolg, wie man merkt. Ganz Siegen außer Rand und Band, nur weil jeder an diesem Tag das eine wollte: den neuen IKEA sehen. Das der Laden irgendwann brechend voll war, wird die Manager kaum gestören, während sie den Umsatz mit Dollarscheinen in den Augen abzählen. Profit gemacht. Damit kann der Konzern auch locker die Autos und Flieger bezahlten, die durch die Stadt fuhren oder über ihr her schwebten - natürlich nicht ohne IKEA-Werbeslogan. Doch sehen wir es mal positiv. Durch den Virus IKEA, der bei den Bürgern umgeht, erhält die Stadt wieder neuen Ansturm von außerhalb, der die Provinz voll Leben wieder beleben könnte. Na, hört sich das nicht verlockend an? Also jetzt, auf zu IKEA!

Wien - nur du allein.

Wien, nur Wien, du kennst mich up, kennst mich down, nur Wien, Wien, du nur allein... Eine Stadt mit großem Flair, einer Menge schöner Sehenswürdigkeiten, atemberaubender Architektur, nette Menschen mit viel Charme und einem liebenswerten Schmäh-Dialekt, lebendiges Nachtleben, eine internationale Großstadt, das Herz Europas... Es gibt viele Gründe, die Stadt Wien und ihr pulsierendes Leben einfach nur zu mögen, sie darum zu beneiden oder für sie schwärmen.
Dabei ist es gar nicht so leicht, die Stadt und ihre Besonderheiten aufzuzählen oder einen kurzen und knappen Bericht darüber zu schreiben. Denn: Wien ist einfach anders. Im positiven Sinne. Wer die Stadt einmal hautnah erlebt hat, oder besser: sogar darin wohnt, weiß wovon die Rede ist. Lange Rede kurzer Sinn: Nehmts euch a bissl Kleingeld zsammn, setzts euch in den Flieger oda in den Zug, steigts am Westbahnhof (vorsicht: special place) oda in schwechat aus, nehmts euch auch a bissl zeit, so drei, vier Tage un tauchts ein in das Flair von Wien, und die Wiener Schmäh lässt grüßen...
Aber so ganz unwissend, will ich euch doch nicht auf den Weg schicken... Also doch mal der Versuch, Wien ein wenig näher zu bringen...
Sehenswürdigenkeiten. Deren gibt es viele in Wien. Eine ganze Reihe davon - wenn nicht sogar alle - gibt es in der Gallery zu sehen. Eines der bekanntesten ist sicher das Wiener Riesenrad am Prater, dem Freizeitpark Wiens mit zugehörigem großen Rummelplatz. Hier ist besonders zur Sommerzeit einiges los, wenn die Sonne knallt und man Wiener Luft schnuppern will. Nicht weit vom Prater ist auch die Donauinsel mit vielen kleinen, malerischen Kneipen am Fluss, die auf ein Bierchen einladen.
Das Zentrum von Wien bildet der Stephansdom. Drum rum führen verschiedenste Einkaufsmeilen der Stadt, Bierlokale, bekannte Kneipenmeilen (Bermude-Dreieck, Schwedenplatz) und viele weitere schöne Bauten. Zu denen gehört sicher auch die Wiener Oper, die Schloss-Anlage, der Kärntner Ring, das Museumsquartier, die Universität, Schloss Schönbrunn und viele, viele weitere Monumente, die namentlich aufzuzählen den Rahmen sprengen würde.
Wiener Nachtleben. Erst wenn die Sonne untergegangen ist, die Kneipen, Discotheken und Bar ihre Pforten geöffnet haben, ist ganz Wien unterwegs. Auch wenn die Straßen manchmal etwas menschenleer erscheinen, drinnen herrscht gute Stimmung, die ganze Nacht durch. Das Nachtleben Wiens pulsiert und hört erst auf, wenn die ersten Sonnenstrahlen zurück sind. Langweilig wird es da bestimmt nicht, ...
Am Tage vergnügt sich der Wiener traditionell auch gern in den zahlreichen, wunderschönen Cafés. Hier wird entweder die Melange geschlüft oder ein wonderful Wiener Schnitzel verzehrt. Die aktuelle Zeitung als Lektüre und schon ist der gemütliche Nachmittag ausgefüllt. Wie man merkt, Wien ist vielfältig. Die Stadt der Musiker, von Mozart bis Falco (-Stiege, Grab am Zentralfriedhof), das UNO Gebäude auf der Donauinsel, der Fußball hat sein zu Hause im Praterstadion (natürlich auch im St. Hanappi in Wien-Hütteldorf), usw... Dazu ist es in Wien bei der freundlichen Umgangsart der Menschen leicht Kontakte zu knüpfen, ins Gespräch zu kommen oder schnell weitergeholfen zu bekommen oder nur ein nettes "Grüß Gott" am Morgen zu hören... Eine Stadt mit großem Flair! Wien ist anders! Erlebt die Stadt selbst einmal und ihr wisst, was ich meine... Vienna Calling!

Falco - Zwischen Genie und Wahnsinn

Er war a Superstar, er war so populär, because er hatte Flair, er war ein Virtuose und alles rief: Come and Rock me... FALCO!
Der österreichische Pop-Star aus Wien, Falco alias Hans Hölzel, war der Stern am Austro-Pop-Horizont. Mit dem "Kommissar" trumpfte er Anfang der 80er Jahre auf, brach in den internationalen Charts, u.a. auch in den USA, mit "Rock Me Amadeus" alle Rekorde und setzte dann mit "Jeanny" und "Vienna Calling" noch einen drauf, ehe es etwas leiser wurde um den Falken. Mit seiner LP Nachtflug schaffte er aber das Comeback. In den 90ern passte sich Falco dem Zeitgeist an, schuf Songs wie "Egoist", "Der Mann mit dem Koks" oder seinem letzten Werk "Out of the Dark", das mit seinem myseteriösen Tod in der Dominikanischen Republik erneut ein einzigartig-genialer Falco-Hit war.

Alles begann schon in frühen Jahren mit Dradiwaberl. Schon dort zeigte sich Falco von seiner besten Seite und bestach ein ums andere Mal. Die Schule geschmissen ("Nie mehr Schule"), stieg Hans Hölzel sehr früh ins Musik-Bizz ein. Inspiriert durch den DDR-Skispringer Falko Weißpflog schuf er sich einen Künstlernamen: Falco. Seine Markenzeichen waren schon bald klare Sache: streng zurückgekämmte Haare, tief schwarze Sonnenbrille und die Wiener Schmäh in Wort und Tat.Der Aufstieg des Popstars begann. Zu seinen besten Konzerten zählen neben der Tour nach Japan und den USA auch das legendäre Konzert beim Donauinselfest, wo Falco und seine Fans Wind, Wetter, Regen, Gewitter und sogar Blitzeinschlag trotzten.
Falco - R.I.P. Wiener Zentralfriedhof

Falco bestach aber nicht nur durch seine passenden, meist zweideutigen, philosophisch geprägten Songtexte und die stets tanzbare Musik, sondern wurde mit seinerunverwechselbaren Art zum Medienstar und verkörperte zwei Personen in sich. Den abgehobenen, berühmten, arrogant und gleichzeitig verrückt wirkenden Star Falco und die Privatperson Hansi Hölzel, die sich meist von der emotionalen Seite zeigte. Dass er damit und mit dem plötzlichen Reichtum nicht immer klar kam, zeigen seine Ausflüchte zu Alkohol und Drogen, wo er bei Problemen Zuflucht suchte. Im Wiener Nachtleben lebte Falco den Exzess, hatte aber in der Liebe weniger Erfolg. Nachdem ein Vaterschaftstest offenbarte, dass seine Tochter gar nicht seine war, brach für eine Welt zusammen, lange war der Falke spurlos verschwunden. Drei Jahre später wagte er mit "Nachtflug" einen Neuanfang, obwohl klar war, dass er den Erfolg der 80er nicht mehr haben würde.

Dem Trubel und dem kalten Winter in Wien entflohen, suchte Falco sein Glück in der Dominikanischen Republik, von wo aus er die posthum veröffentlichte LP "Out of the Dark" produzierte. Nur wenige Tage vor seinem 41. Geburtstag, den er mit Freunden in der DomRep feiern wollte, erlitt der Falke den Folgen eines mysteriösen Verkehrsunfalls mit einem Autobus auf einer eigentlich gut einsehbaren Kreuzung bei Taglicht. Große Bestürzung und eine würdige Beerdigung am Wiener Zentralfriedhof ließen "Out of the Dark" in den Charts klettern. Für Mutter Hölzel aber nur ein schwacher Trost. Doch der Falke ist nicht für immer abgehoben, wie damals ein Wiener Klatschblatt titelte. Falco lebt weiter - mit seiner Musik, durch seine Fans.
Falco - zwischen Genie und Wahnsinn!